Jänner 2023, Österreich – Die großen Entwicklungen dieses Jahres sind auf einige bedauerliche Ereignisse zurückzuführen, die Europa und einen Großteil der Welt wachgerüttelt haben. Der Krieg in der Ukraine hat deutlich gemacht, dass die EU ihre Energieunabhängigkeit eher früher als später erreichen muss, und die Prognosen über den beschleunigten Klimawandel haben unterstrichen, dass diese Unabhängigkeit auf sauberer Energie beruhen muss.
Die positiven Entwicklungen, die wir in den letzten fünf Jahren in der Wasserstoffwirtschaft beobachtet haben, beschleunigen sich also – auch im Bereich der Wasserstoffmobilität, wo Worthington mitspielt. Europa lässt den Worten Taten und Geld folgen. Im Frühjahr hat die Europäische Kommission (EK) den REPowerEU-Plan zur Sicherung einer sauberen, von Russland unabhängigen Energieversorgung, vorgestellt und seither die Mittel dafür verdoppelt; Österreich, wo sich unsere Europazentrale befindet, hat seine Wasserstoffstrategie fertiggestellt; außerdem hat die EK in diesem Herbst 5,2 Milliarden Euro für “Important Projects of Common European Interest (IPCEI)” bewilligt, Projekte wie Hy2Use, das die kohlenstoffarme Wasserstoffproduktion um 340.000 Tonnen jährlich steigern wird.
Europa ist die Heimat von Worthingtons Geschäftsbereich Sustainable Energy Solutions, der sich auf das Angebot von Betankungssystemen und -dienstleistungen an Bord von Kraftfahrzeugen sowie auf Lösungen und Dienstleistungen für die Speicherung, den Transport und die Verteilung von Wasserstoff spezialisiert hat.
Worthington ist der größte Konstrukteur und Hersteller von Druckbehältern in Europa und beschäftigt über 1.600 Mitarbeiter an Standorten in Österreich, Deutschland, Polen und Portugal. Mit den leichtesten Nieder- und Hochdruckbehältern aus Verbundwerkstoff und Stahl, die auf dem Markt erhältlich sind, entwickelt und fertigt das Unternehmen Lösungen für alternative Kraftstoffe, Industriegase und technische Gase.
Die öffentlichen Gelder werden auch durch private Investitionen ergänzt. In Italien und Kroatien zum Beispiel bauen Investoren Wasserstoff-Täler. Große Ölkonzerne wie BP entwickeln sich weiter und investieren massiv in den Übergang zu sauberer Energie.
Öffentliche Verkehrsbetriebe werden wichtige Abnehmer von sauberem Wasserstoff sein, und wir arbeiten derzeit mit den Wiener Behörden – Wien Energie, den Wiener Netzen und den Wiener Linien – zusammen, um sie mit Wasserstoffspeicher- und -transportlösungen zu versorgen. Unsere Produkte werden bei Wasserstofftankstellen für eine neue Wasserstoff-Stadtbuslinie eingesetzt.
"Wasserstoffbetriebene Fahrzeuge werden an Attraktivität gewinnen, da die Lieferkette für batteriebetriebene Fahrzeuge volatiler wird, was eine höhere Nachfrage nach bordeigenen Betankungssystemen bedeutet..."
© Worthington Industries
Die Wiener Netze werden Transport- und Speicherlösungen von Worthington, wie diesen 20-Fuß-Container, für die Lagerung und den Transport von grünem Wasserstoff verwenden.
Um ein letztes Highlight des Jahres 2022 zu erwähnen: Die Sichtbarkeit von Wasserstoff in der Öffentlichkeit hat massiv zugenommen. Vor ein paar Jahren sprach ich über Wasserstoff und die Leute hörten ein paar Minuten lang höflich zu, bevor sie das Thema wechselten. Jetzt ist Wasserstoff ein heißes Thema, und ich höre ständig, wie Leute außerhalb der Branche darüber sprechen – ohne dass ich das Gespräch überhaupt angestoßen habe! Wasserstoff ist zu einer Mainstream-Technologie geworden.
Die großen Erfolge im Jahr 2022 und warum…
Technologie. Verbindungen. Kapazität.
Das sind die großen Erfolge im Jahr 2022, die wir bei Worthington sehen. Was die Technologie betrifft, so haben wir in Österreich ein neues Werk für Kompositdruckflaschen mit hochmodernen Anlagen, ein internes Designzentrum und ein Montagezentrum für größere Gasspeichersysteme eröffnet. Diese Fähigkeiten ermöglichen uns eine bessere Kontrolle über die Wertschöpfungskette und machen uns weniger anfällig für Unterbrechungen der Lieferkette.
Sich für eine unsichere Welt zu wappnen, ist eine Erweiterung der Strategie, die hinter unserer Übernahme von PTEC im Jahr 2021 stand, einem deutschen Zentrum für die Entwicklung und Produktion von Wasserstoffkomponenten im Technologiezentrum Nordrhein-Westfalen. In Polen haben wir dieselbe Strategie verfolgt und unseren Anlagenmix verbessert, um die Effizienz unserer Produktion zu steigern. Darüber hinaus haben wir unsere Verbundwerkstoffkapazitäten in unserem Werk in Portugal erweitert, von dem aus wir Unternehmen beliefern, die leichte Nutzfahrzeuge wie Straßenkehrmaschinen und Gabelstapler herstellen.
Das wissenschaftliche Wissen im Zusammenhang mit der Wasserstofftechnologie wächst so schnell, dass eine einzelne Person keinen Überblick über das gesamte Spektrum haben kann. Am besten ist es, sich mit einer Gruppe von Experten anzufreunden, die Ihnen das nötige Wissen vermitteln und Ihnen helfen, wichtige Erkenntnisse zu sehen. Deshalb haben wir unsere Ressourcen darauf verwendet, unser Netzwerk an Verbindungen zu EU-Politikern, Förderorganisationen und Forschungsinstituten wie Hycenta, dem Hydrogen Center Austria, aufzubauen.
Die installierte Kapazität zur Herstellung von Systemen zur Speicherung, zum Transport und zur Nutzung von Wasserstoff liegt weit unter dem prognostizierten Bedarf. Daher dienen unsere Technologieinvestitionen auch dazu, eine Kapazitätserweiterung zu unterstützen, die mit der wachsenden Nachfrage nach Container-Systemen für komprimierten Wasserstoff Schritt hält.
Was muss als nächstes geschehen?
Bevor wir uns überlegen, was als Nächstes geschehen muss, sollten wir mit dem beginnen, was wir schaffen können. Wir müssen die Entwicklung von Normen für die Wasserstoffherstellung und -technologie fortsetzen. Das bedeutet Qualifikationen für das Herkunftsland und Anforderungen für eine grüne Zertifizierung. Europa muss sich bei der Finanzierung und den Zuschüssen abstimmen und jedem Land einen zentralen Zugang ermöglichen. Darüber hinaus müssen wir den bürokratischen Aufwand für die Beantragung von Fördermitteln verringern.
Die Europäische Union (EU) muss sich auch stärker für die Erstellung einer Tankstellenkarte für die Wasserstoffmobilität einsetzen, die sicherstellt, dass die maximale Entfernung zwischen den Stationen nicht mehr als 100 km beträgt.
Und obwohl es eine Zeit lang aus der Mode war, brauchen wir ein Bekenntnis zur Technologieoffenheit – das könnte Atomenergie für grünen Wasserstoff bedeuten, solange sie Unabhängigkeit von Russland und anderen nicht-demokratischen Energielieferanten ermöglicht.
Der Blick auf das Jahr 2023 durch die Linse von Worthington
Wir sehen viele Trends, die unserem Geschäft Rückenwind verleihen könnten. Wasserstoffbetriebene Fahrzeuge werden an Attraktivität gewinnen, da die Lieferkette für batteriebetriebene Fahrzeuge volatiler wird. Das bedeutet eine höhere Nachfrage nach An-Bord-Betankungssystemen, die in Personen- und Nutzfahrzeugen eingesetzt werden, sowie nach unseren Lösungen für die Wasserstoffbetankungsinfrastruktur.
Die EU wird aggressivere Vorgaben zur Erreichung der Klimaziele machen, was die Attraktivität unseres Mobilitätsportfolios erhöhen wird. Die Marktstandards werden einheitlicher werden, was für uns zu Effizienzsteigerungen in der Produktion führen wird.
Wir sind gut aufgestellt, um Schritt zu halten oder im Idealfall zum Schrittmacher zu werden. Wir verfolgen unser Engagement für Netto 0 auf intelligente, strategische Weise. Wasserstoffvordenker – wie die Menschen an den Wiener Netzen und die OEMs für Nutzfahrzeuge – kennen unsere Marke und verstehen sie als Zeichen für Qualität, Sicherheit und innovative Technologien. Wir werden weiter an neuen Geschäftsmodellen arbeiten, die maßgeschneiderte Wasserstoff-Mobilitätslösungen für große und kleine Verkehrsbetriebe in Reichweite bringen.
Über Worthington Industries
Europa hält den Geschäftsbereich Sustainable Energy Solutions von Worthington Industries inne, der sich auf On-Board-Betankungssysteme und Dienstleistungen sowie auf Lösungen für die Speicherung, den Transport und die Verteilung von Industriegasen spezialisiert hat, die das wachsende Wasserstoff-Ökosystem und ähnliche nachhaltige Energien wie Erdgas unterstützen. Worthington bezieht nachhaltige Praktiken in seine langfristige Geschäftsstrategie ein und ist das erste Unternehmen seiner Branche, das Cradle to Cradle Certified™-Produkte auf den Markt bringt. Das Unternehmen ist der größte Hersteller von Druckbehältern in Europa und beschäftigt mehr als 1.600 Mitarbeiter an Standorten in Österreich, Deutschland, Polen und Portugal. Mit den leichtesten Nieder- und Hochdruckbehältern aus Composite-Material und Stahl, die es gibt, entwickelt und fertigt Worthington Europe Lösungen für alternative Treibstoffe, Industriegase und technische Gase.
Worthington Industries (NYSE:WOR) ist ein führendes Fertigungsunternehmen, das innovative Lösungen für Kunden aus den Bereichen Transport, Bau, Industrie, Landwirtschaft, Einzelhandel und Energie liefert. Worthington ist Nordamerikas führender Stahlverarbeiter und Hersteller von lasergeschweißten Produkten sowie ein weltweit führender Anbieter von Druckbehältern und Zubehör für Anwendungen wie Kraftstoffspeicherung, Wassersysteme, Garten, Werkzeuge und Feierlichkeiten. Zu den Marken des Unternehmens, die hauptsächlich im Einzelhandel verkauft werden, gehören Coleman®, Bernzomatic®, Balloon Time®, Mag Torch®, Well-X-Trol®, General®, Garden-Weasel®, Pactool International® und Hawkeye™. Worthington’s WAVE Joint Venture mit Armstrong ist der nordamerikanische Marktführer für innovative Deckenlösungen.
Worthington hat seinen Hauptsitz in Columbus, Ohio, betreibt 53 Werke in 15 Bundesstaaten und sieben Ländern, verkauft in über 90 Länder und beschäftigt rund 8.000 Mitarbeiter. Das 1955 gegründete Unternehmen verfolgt eine Philosophie, bei der der Mensch an erster Stelle steht und der Gewinn für seine Aktionäre das oberste Unternehmensziel ist. Worthington sucht unermüdlich nach neuen Wegen, um Fortschritt voranzutreiben Worthington setzt sich ein für den Wandel, um bessere Lösungen für Kunden, Mitarbeiter, Aktionäre und die Gesellschaft zu ermöglichen.
Radiša Nunic
Director European Sales and Public Affairs
Alternative Fuels & Heavy-Duty Vehicles
Worthington Industries